Pressemitteilung vom 29.08.2003 Projekt „Wir machen uns auf die Socken!“ Leitung Öffentlichkeitsarbeit Annette Wolf CJD Zentrale Tel. (0 71 63) 930-130 Fax: (0 71 63) 930-288 E-Mail: annette.wolf@cjd.de www.cjd.s-day.org CJD Kampagne: Wir machen uns auf die Socken! Einsame Genies – CJD hilft Hochbegabten Hochbegabt und doch benachteiligt: Durch ihre außerordentlichen Fähigkeiten geraten viele hochtalentierte Kinder und Jugendliche in die Isolation. Sie werden ausgegrenzt und als verhaltensauffällig abgestempelt. Oft wird nicht erkannt, dass hinter dem Auftreten dieser jungen Menschen eine Hochbegabung steckt. Das CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V.) fördert und fordert diese überdurchschnittlich intelligenten Kinder und Jugendlichen. Die aktuelle Kampagne des CJD "Wir machen uns auf die Socken!" setzt sich für geistig, körperlich und sozial benachteiligte Menschen ein. Und sie will daran erinnern, dass auch Hochbegabung ins soziale Abseits führen kann. "Hochbegabte Kinder und Jugendliche brauchen besondere Unterstützung, damit sie ihre Begabungen entwickeln können", betont Hartmut Hühnerbein, Vorstandssprecher des großen Jugend-, Bildungs- und Sozialwerks CJD. Mit vier Jahren haben die meisten von ihnen schon ein Expertengebiet wie Chemie oder die Entstehung des Weltalls und kennen die einschlägige Fachliteratur dazu. "Wird die Hochbegabung nicht erkannt, leiden diese Jugendlichen in einer Regelschule oft unter fehlender Motivation, Leistungsstörungen und mangelndem Sozialverhalten", beschreibt Hühnerbein die Schattenseiten. Mit ihren extrem hochentwickelten kognitiven Fähigkeiten geraten Hochbegabte ohne spezielle Förderung in eine soziale Außenseiterrolle, was zu gesellschaftlicher Benachteiligung und Depression führen kann. Vor über 20 Jahren begann das CJD, spezielle pädagogische Konzepte für die kognitive und soziale Förderung von Hochbegabten zu entwickeln und war damit Impulsgeber für die gesamte Hochbegabtenförderung in Deutschland. Inzwischen gibt es bundesweit vier CJD Jugenddorf-Christophorusschulen sowie zwei Kindertagesstätten, die den individuellen sozial-emotionalen Bildungsbedürfnissen der Hochbegabten entsprechen. Im CJD begleiten 8 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich rund 90 000 Menschen, die durch die Gesellschaft benachteiligt und ausgegrenzt zu werden drohen. Dazu gehören geistig, körperlich oder sozial benachteiligte Menschen, aber ebenso hochbegabte Kinder und Jugendliche. Mit der aktuellen Kampagne "Wir machen uns auf die Socken" will das CJD darauf hinweisen, dass auch in Zeiten knapper Kassen niemand in unserer Gesellschaft ausgegrenzt werden darf. "Jeder Mensch hat einen Anspruch auf eine individuelle Entwicklung und ein selbstbestimmtes Leben. Dafür macht sich das gesamte Werk auf die Socken", sagt Vorstandssprecher Hühnerbein. Höhepunkt der Kampagne ist der vom CJD zum S-DAY ausgerufene 19. September. An diesem Tag werden tausende gesammelte Socken mitten in den Einkaufszonen von Chemnitz, Hannover, Köln, Mainz und Stuttgart an meterhohen Gerüstwürfeln aufgehängt. Prominenz aus dem Showbiz, der Politik und der Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürger bekunden ihre Solidarität, indem sie Socken spenden. Für jede Socke zahlen Sponsoren in den extra eingerichteten CJD Sozialfonds ein. Aus diesem Fonds werden zahlreiche CJD-Projekte finanziert, auch die zur Förderung der Hochbegabten. ----------------------------------------------------- Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. (CJD) ist ein Jugend-, Bildungs- und Sozialwerk, das seit mehr als 50 Jahren jungen und erwachsenen Menschen Ausbildung, Förderung und Unterstützung in ihrer aktuellen Lebenssituation anbietet. Nach dem Motto „Keiner darf verloren gehen!“ orientiert es die Inhalte seiner Arbeit am christlichen Menschenbild. Die 8000 MitarbeiterInnen unterstützen im Laufe eines Jahres insgesamt 90 000 Menschen, beispielsweise durch die Ausbildung von Jugendlichen mit Lernbeeinträchtigungen, Schulen für asthmakranke oder hochbegabte junge Menschen, Integrationsberatung für jugendliche Migranten, Werkstätten für behinderte Menschen oder Hilfe für gefährdete Jugendliche.